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Köhlerfigur in Oberlengenhardt |Friedrich Eschwey Mit einem kleinen Dorffest wurde die überlebensgroß geschnitzte Figur eines Köhlers der Öffentlichkeit übergeben. Die von Josef Schober aus Stutensee geschaffene Figur steht in einem kleinen Park im Unterdorf, der dadurch aus seinem jahrelangen Dornröschenschlaf geweckt wurde. „Ein Teil unserer Geschichte wird in dieser Figur lebendig und erinnert uns an unsere Wurzeln und Vergangenheit“, sagte Ortsvorsteher Fritz Schönhardt. Die Köhlerei war in der Vergangenheit auch in Oberlengenhardt ein angesehener Handwerksberuf, an den noch viele Ortsbezeichnungen wie Kohlplatte oder Äschenwiese erinnern. Doch auch an die jüngere Geschichte erinnert die Schnitzfigur. Als vor 43 Jahren im Schulhof der damals noch selbständigen Gemeinde Oberlengenhardt eine Tanne gepflanzt wurde, dachte wohl niemand daran, dass dieser Baum so mächtig werden könnte, dass er eines Tages gefällt werden müsste. Aus seinem Stamm ist der Köhler geschnitzt und steht nun stolz und graziös mitten im Dorf, wo er im neu gestalteten Park über seine Oberlengenhardter wacht. „Ich freue mich heute dabei sein zu dürfen, habe ich doch auch als Schülerin zwei Jahre im alten Schulhof im Schatten der Tanne gesessen“, berichtete Bürgermeisterin Bettina Mettler. Sie dankte dem Organisationsteam Johannisfeuer, das die Idee hatte und, unterstützt vom Bauhof der Gemeinde, für die Umsetzung gesorgt hat. Bürgersinn bewies das Ehepaar Gisela und Hans-Jörg Braun, die das Grundstück zur Verfügung gestellt haben. Josef Schober ist in der Gemeinde Schömberg als Schnitzer einiger Figuren längst kein Unbekannter mehr. Beim Felsenmeer in Langenbrand steht ein Wandersmann von ihm und am Beginn des Naturlehrpfades begrüßt eine geschnitzte Eule die Besucher. Als Patient war er einst in Schömberg, wo er eine Lungenkrankheit ausheilte und an einer Arbeitstherapie teilnahm.
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